EZV Steinbach
Drham is`drham
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Pappenfabrik Ferdinand Meyer
Die Geschichte der „Bartzschfabrik“ am Wildbachgelände
Der 1811 geborene August Wilhelm Moritz Götzel war schon im
Besitz der Sachßemühle in der Oberschaar. Dieser hat sich mit
seinem Vater Gedanken über das Gelände aufwärts der
Preßnitz gemacht. Es sollte eine Spinnerei, eine Ziegelbrennerei
und ein Wohnhaus entstehen.
Der Vater Lehnrichter hat dafür eine beträchtliche Geldsumme
investiert. Die Arbeitskräfte kamen von Steinbach, Oberschaar,
Arnsfeld und Grumbach.
Die Sicherung der Antriebskraft war durch die Lage an der
wasserreichen Preßnitz gegeben. Ein großes Stauwehr
sammelte Wassermassen für den Obergraben.
Das 1837 gegründete Götzelunternehmen geht nach 9 Jahren
an Karl Friedrich Häßler. Nach seinem Tode 1859 übernahm es
Johanne Elenore und Christian Theodor Häsler. Sie haben es
1864 an Georg Karl Heinrich Bothe und Karl Heyn weiter-
veräußert. Nach kurzer Zeit übernahmen es zwei Chemnitzer
Interessenten. Ferdinand Hahse und Paul Eduard Händel
bauten das Werk zu eine Holzfabrik um. Der Einbau einer
Dampf-, Koch-und Trockenanlage ließ sogar die Fertigung von
Schulbänken zu. 1869 wird als Besitzer die Firma Becker und
Co. aus Leipzig ins Grundbuch eingetragen.
Nach rund 20 Jahren bekommt das Werk einen neuen Zweck
durch den Erwerb der Firma Meyer & Hahn. Sie schufen eine
Papierfabrik und bauten 1897 einen Trockenschuppen. Nach
10 Jahren scheidet Hahn aus der Firma und Ferdinand Meyer
wird 1907 alleiniger Besitzer.
Im Jahr 1920 wird Kurt Bartzsch aus Marienberg in den Betrieb
eingeführt. Dieser war mit der Tochter von Ferdinand Meyer
verheiratet. Aus Altersgründen übergab F. Meyer ihm die
Fabrik 1937. Nach dem zweiten Weltkrieg gab es keinen
Aufschwung in der Firma. Im Jahr 1959 tritt Kurt Bartzsch von
der Werksführung zurück.
Am 12.4.1961 wurde das ganze Anwesen an die Handwerks-
kammer des Bezirkes Karl-Marx-Stadt verkauft. Sie hatten den
Gedanken ein Ferienheim für`s Handwerk zu errichten.
Daraus wurde nichts und nur ein Jahr später wurde das Werk
abgerissen. Nur Mühlsteine und das Kutscherhaus haben bis
heute überlebt.
Die Infos sind aus einem Buch von Chronist Walter Leuchel
(Seiten 20-22) entnommen.
Dampfmaschine mit dem Besitzer Ferdinand Meyer (vorn links)
Kinder in der Preßnitz vor dem Werksgelände
Am Kutscherhaus
Infos zur ehemaligen Fabrik am Gelände
des EZV Steinbach
Alle Fotos und Ansichtskarten auf dieser Seite stammen von Hermann Krause.